Wann sollte man sich neue Wedges kaufen?

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Unterschiedliche Spieleigenschaften eines Wedges; 
Vergleich: neu, alt, dreckig

Das Thema „Wedges“ wird von zahlreichen Golfern nach wie vor stiefmütterlich behandelt. Das ist schade, denn viele Schläge auf der Runde werden mit diesen Schlägern gespielt und eine Vielzahl dieser Schläge entscheidet über ein gutes oder schlechtes Ergebnis. Oft werden die Wedges sehr lange benutzt, da man den Eindruck hat, mit ihnen zumeist nur kurze Schläge zu machen. Für einen Profi haben die Wedges jedoch einen hohen Stellenwert. Sie werden regelmäßig erneuert, spätestens nach 100 Golfrunden. Tiger Woods wechselt seine Wedges sogar nach jedem Turnier. Nun spielen diese Spieler allerdings täglich, aber auch der ambitionierte Amateur sollte seine Wedges wenigstens einmal im Jahr überprüfen und wenn nötig, erneuern.

Das SW (Sandwedge), das im Bunker verwendet wird, nutzt sich erfahrungsgemäß am schnellsten ab.

Wir haben einige Tests durchgeführt und ein neues Wedge, ein Wedge, das seit zwei Jahren verwendet wird, und ein verschmutztes Wedge auf die Probe gestellt.

Wie in der Tabelle zu sehen ist, treten deutliche Unterschiede bei den Spinwerten, die dafür ausschlaggebend sind, wie weit der Ball carry fliegt, auf. Das alte Wedge produziert im Durchschnitt circa 2000 rpm (Round per minute) weniger Spin als ein neues Wedge. Dadurch verliert die Distanzkontrolle an Genauigkeit und der Golfer gerät in schlechte Ausgangssituationen und verliert auf 18 Löchern den ein oder anderen Schlag. 

Tabelle: Wedges im Vergleich: neu, alt, schmutzig

Da man aus dem Rough ohnehin weniger Spin erzeugen kann, wird es mit einem abgespielten Wedge noch schwieriger, den Ball zu kontrollieren. 

Bei einem schmutzigen Wedge ist der Effekt noch deutlicher zu sehen. Auch hier wird erheblich weniger Spin erzeugt und so ebenfalls die Kontrolle über die Distanz erschwert. Beim Chip mit dem Wedge macht sich der geringere Spin im Flug-Roll-Verhältnis bemerkbar und erschwert auch hier die Kontrolle und somit die Konstanz. 

Die Grooves sind dabei nicht für den Spin verantwortlich, sondern die Beschichtung auf dem Wedge. In trockenem und sauberen Zustand produziert ein Wedge ohne Grooves sogar mehr Spin, vergleichbar mit den  Reifen in der Formel 1. Die Grooves helfen, gerade bei feuchten Bedingungen, aus dem Rough und dem Sand zu schlagen. Das Gras oder der Sand können in die Rillen ausweichen und ermöglichen trotz Gras oder Sand zwischen Ball und Schläger einen ordentlichen Kontakt. Daher ist es wichtig, die Wedges routinemäßig sauber zu halten und zu pflegen.

Einmal jährlich sollte man seine Wedges bei einem Clubfitter mithilfe eines Radargerätes überprüfen lassen, Loft und Lie des Schlägers bei dieser Gelegenheit ebenfalls.

  1. Bei einem Vergleichstest (Spinvergleich und Ballgeschwindigkeit) zwischen einem fünf Jahre alten und einem neuen Wedge, fällt die die Konstanz der Spinrate bei dem altem Schläger deutlich schlechter aus.
  2. Der Spin liegt nicht im Toleranzbereich und es wird deutlich, dass es zu starken Abweichungen führen kann, wenn die Wedges zu lange gespielt werden. 
  3. Die Folge ist, dass die Längenkontrolle an Konstanz einbüßt, der Spieler dadurch wahrscheinlich Grüns verfehlt und sich unnötig in eine ungünstige Lage bringt, die unweigerlich zu einem schlechteren Ergebnis führt.
  4. Es ist daher zu empfehlen, die Wedges nach spätestens zwei Jahren zu wechseln, der ambitioniertere Amateur sollte seine Wegdes möglicherweise noch öfter überprüfen lassen.
  5. Im Schnitt verliert die RPM ca. um 2000-3000 rpm (Round per minute). Dies hat einen extremen Einfluss auf die Längenkontrolle.
  6. Grooves sind nicht für den Spin verantwortlich (siehe den Vergleich mit Formel 1-Reifen). Wedges ohne Grooves erzeugen in trockenen Lagen mehr Spin.